Was ist ein Kurukulle Drubchö?
Drubchö heisst «Grosse Vollendung» und ist eine elaborierte Praxisform des Vajrayana Buddhismus. Ein Drubchö kann 3 bis 8 Tage dauern. Das Mandala mit Objekten und Substanzen wird während und mit der Praxis aktiviert. Ein Drubchö wird ähnlich wie ein Drubchen praktiziert, jedoch wird es nicht als 24-Stunden Praxis durchgeführt. Zu Beginn erhalten wir eine Einweihung in Rongzom’s Kurukulle als Grundlage für die intensive gemeinsame Praxis, angeführt durch S.E. Lhalung Sungtrül Rinpoche und seine Begleiter. Am Schluss erhalten wir den Segen der Substanzen und Objekte aus dem Mandala.
Kurukulle ist eine Dakini aus der Lotus-Familie, die mit der Aktivität der Magnetisierung oder Verzauberung verbunden ist. Sie wird normalerweise in roter Farbe, in tanzender Haltung und mit blumigem Pfeil und Bogen dargestellt. Sie ist auch eine der einundzwanzig Taras, die in den Wurzel Tara Tantras erwähnt werden.
Durch ihre Aktivität des Anziehens (Magnetisierens) und unter Kontrolle Bringens können relative, weltliche Dingen (gewöhnliche Siddhis) wie Reichtum, glückverheissende Umstände, eine Gefährtin usw. angezogen werden.
Der letztendlicher Nutzen der Kurukulle Praxis ist jedoch das Erlangen der höchsten, aussergewöhnlichen Siddhis, gleichbedeutend mit Erleuchtung.
Gegenwärtig sind wir unwissend und unter dem Einfluss von äusseren Umständen. Letztendlich werden durch die Kurukulle Praxis (Mantra, Mudra und Samadhi) zusammen mit einem
tiefes Verständnis in das Gesetz des abhängigen Entstehens Umstände, Situationen und nicht zuletzt auch die nötigen Anweisungen angezogen, die den Pfad dorthin fördern.
Durch die Praxis, verbunden mit der ursprünglichen Weisheit dieser Lotus Dakini wird direkt Einfluss auf unseren Geist genommen, wodurch wir alle äusseren Erscheinungen, das belebte und unbelebte Universum, unter unsere Kontrolle bringen.